Johanniter

Johanniter ist eine 1968 neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige weiße Rebsorte. Der Johanniter wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg aus Riesling, Ruländer, Gutedel und Seyve-Villard gekreuzt. Amtlich wird er mit dem Zuchtstamm FR 177-68 gekennzeichnet. Im Jahr 2007 wurde in Deutschland eine bestockte Rebfläche von 59 Hektar erhoben.

 

In der üblichen Formelschreibweise wird seine Kreuzungsabkunft wie folgt dargestellt:

Johanniter = Riesling x (Seyve Villard 12-481 x (Ruländer x Gutedel))

 

Der Name "Johanniter" wurde zu Ehren von Dr. Johannes Zimmermann vergeben, dem ehemaligen Leiter der Rebenzüchtung des Freiburger Weinbauinstituts. Dieses betreibt u. a. die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten. Neben dem Johanniter wurde dort mit dem Merzling ein weiterer Züchtungserfolg erzielt

 

Eigenschaften der Rebe

Die Ähnlichkeiten mit der Muttersorte Riesling ist unverkennbar. Die Blätter sind klein bis mittelgroß, tiefgebuchtet, fünflappig und mattgrün mit blasiger Oberflächenstruktur. Die Trauben sind mittelgroß, walzenförmig und eher kompakt, gegenüber Riesling-Trauben jedoch länger. Austrieb, Blüte und Reifungsbeginn erfolgen im Vergleich zum Riesling früher. Die Frostfestigkeit gilt als gut. Die Lageansprüche entsprechen denen der Burgundersorten. Frostgefährdete Standorte sollten im Hinblick auf den verfrühten Austrieb gemieden werden.

 

Den Johanniter zeichnet bei guter Holzreife eine mittelgute Winterfrosthärte aus. Die Sorte ist wenig anfällig gegen den Echten Mehltau sowie gegen die Grauschimmelfäule und nur mäßig anfällig gegen den Falschen Mehltau.

 

Eigenschaften des Weins

Die Weine sind kräftig, fruchtig und haben Ähnlichkeiten mit Riesling und Ruländer. Bei Weinproben erhielt der Johanniter gegenüber Standard-Vergleichssorten der jeweils gleichen Versuchsparzelle bessere Bewertungen.

 

Die Ernteergebnisse zeigen gegenüber dem Riesling einen etwas höheren Ertrag, ein um etwa 7 Grad Öchsle höheres Mostgewicht sowie eine geringere Mostsäure (→ Säure (Wein)).

Cabernet Jura

Cabernet Jura ist eine rote Rebsorte. Gezüchtet wurde sie durch Valentin Blattner aus Soyhières im Kanton Jura, Schweiz. Die Sorte ist auch unter dem Züchternamen VB 5-02 oder Valentin Blattner 5-02 bekannt. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Cabernet Sauvignon x unbekannter resistenter Partner. Die Rebsorte gehört zur Gruppe der pilzwiderstandsfähigen (kurz: PIWI-)Reben gegenüber Botrytis, Oidium und Peronospora. Sie gilt als frostresistent.

 

Die Rebsorte wird in den schweizerischen Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Bern, Genf, Graubünden, Jura, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Tessin, Thurgau und Zürich angebaut. Die Anbaufläche liegt bei 19,2 Hektar.

 

Wein: Ein tiefgründiger Rotwein, viel Cabernetart, ausreichend Gerbstoff und ganz wichtig, es ist absolut kein Geschmackston wilder Rebsorten vernehmbar. Da ist echtes Potential vorhanden um auch geschmacklich den Standardsorten Paroli bieten zu können.

 

Der Wein zeichnet sich durch eine dunkle, rubinrote Farbe aus. Im Duft erinnert der Wein an Waldfrüchte, Brombeeren und Chassis, im Geschmack an einen Syrah oder Cabernet Sauvignon der im Süden gewachsen ist. Durch seine kräftige aber sehr reife Tanninstruktur eignet er sich sehr gut für Barriqueweine im internationalen Rotweinstil.